Gab’s Tote?
Pressekabarett mit Uli Höhmann
Aktuelles Solo-Programm
Wenn ein Journalist nachrichtenmüde ist, dann ist das ziemlich ungünstig. Seit über zwanzig Jahren steh ich hinter dem Radiomikrofon und habe eigentlich gedacht, ich kann mich auf meine Routinen verlassen wie auf eine alte Scheibe Toastbrot, die so trocken ist, dass nichts mehr schimmelt. Ein schönes Bild für den Redaktionsalltag übrigens. Dann kam die Diagnose. Davon erzähle ich genauso wie von meinen vielen Interviews mit den Kleinen und den ganz Großen, den Normalen und den Absurden. Ich grille die KI, markuslanze mich an eine missbrauchte Tastatur und erzähle, weshalb sämtliche Fragetechniken völlig schnurz sind, wenn man Ministerpräsidenten interviewt. Mein zweites Solo-Programm.
Ich bin nachrichtenmüde. Chronisch. Als die Diagnose kam, war ich … also bin ich … naja … es erklärt zumindest so einiges, auch wenn das als Journalist eher nur so semi-ersprießlich ist.
Ständig Nachrichten, Schlagzeilen, Breaking News, Push-Meldungen aufs Handy – hab ich mir abgewöhnt. Denn wenn die Welt untergeht, dann krieg ich das schon mit. Wozu hat man Kolleginnen und Kollegen …
Eigentlich würde ich ja mal total gern was ganz anderes machen. Gedichte schreiben zum Beispiel. Das wäre romantisch und auch ein klein wenig utopisch. So wie das Gänseblümchen, das mir jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit tapfer zuwinkt. Es leistet einen wertvollen Dienst an der Menschheit mit seiner kleinen Dosis Eskapismus. Warum sollte es also nicht auch mal in die Medien dürfen?
Und …?
Sit-Down-Comedy mit Uli Höhmann
Mein erstes Solo-Programm: Nach zwanzig Jahren als Radiojournalist habe ich festgestellt, dass „Und?” die häufigste Frage war in all meinen Interviews, die ich bisher führte. Ebenso habe ich festgestellt, dass mein Beruf unendlich viel Komik birgt und sehr oft unfreiwllig an der Realsatire entlang schrammt. Da ich außerdem die ganzen Jahre über ungezählte Glossen, Satiren, Comedies und Sketche geschrieben habe, hat alles zusammen geworfen mein Bühnendebüt ergeben. Irgendwas zwischen Kabarett und Lesung, Poetry Slam und Comedy.
Es gibt Reporter. Es gibt Krisenreporter. Und es gibt Matthäus Krippenbauer. Wo er ist, ist Elend, Leid und Verderben. Wovon er berichtet, ist tragisch, furchtbar und berührend. Auch die Wohnung einer jungen Familie. Schlimm. Einfach nur schlimm.
Mai 2019
Eines meiner schrägsten Interviews mit einem nicht ganz einfachen Gesprächspartner. Gut, dass ich es aufgehoben habe. Glaubt einem ja sonst keiner.
Mai 2019